Die Ausbildungsplatzlücke - also die Differenz zwischen Anzahl der Ausbildungsplätze und der Ausbildungsplatzsuchenden - ist ein seit Jahren auftretendes Problem. Warum ist es ein Problem:
"Dann müssen sich die (faulen und unfähigen) Jugendlichen eben ein bisschen mehr anstrengen, um einen Platz zu bekommen." lautet das gängigste Argument, warum die Lücke kein Problem sei.(siehe auch Kritik des Begriffs der "Ausbildungsreife")
Sie ist es aber doch, denn: jede/r unversorgte Ausbildungsplatzsuchende/r heute ist ein/e Arbeitslose/r morgen! Dieser simple Zusammenhang wird permanent ignoriert.
Jugendliche, die heute keine Ausbildung bekommen, gehen in sog. berufsvorbereitende Maßnahmen (die Warteschleifen), um dann auch wieder keinen Platz zu bekommen, da die Lücke ja weiterhin exisitiert. Und /oder sie bleiben auf der Suche und gehen zu Billiglöhnen irgendwo jobben, wo die Perspektive dauerhaft zu arbeiten gegen Null tendiert. Diese jungen Menschen werden älter und haben auch mit 35 keine qualifzierte Beschäftigung- geschweige denn "Gute Arbeit" . Und dann: bei schlechter Entwicklung der Beschäftigungschancen, sind sie die ersten, die arbeitslos werden. Deswegen ist die Lücke ein Problem.
Dieses Problem ist erst dann keines mehr, wenn es heißt "Auszubildungsplatzsuchendenlücke"- wenn es also mehr Plätze gibt als danach Suchende.....
Und auch erst dann haben junge Menschen eine reale Chance auch den Beruf auszuüben, für den sie glauben am besten geeignet zu sein. Dann haben sie nämlich eine Wahl!
31.05.12
20.02.12
Das neoklassische Modell bei J.K. Galbraith (Zitat)
"Es ist keine Geheimnis, daß das neoklassische System nicht die Wirklichkeit beschreibt.[...] Seine zunehmende Komplexität vermittelt den Eindruck der vermehrter Präzision und Genauigkeit. Auf die anfängliche Verwirrung folgt das Gefühl des Verstehens. Ist der Nationalökonom erst einmal hinreichend "in seinen Daten und Techniken befangen", kann er gesellschaftliche Konsequenzen übersehen. Da seine Aufmerksamkeit anderen Dingen gilt, kann er sogar ohne schlechtes Gewissen "ein System unterstützen, das eine große Anzahl von Menschen schlecht behandelt".[...] Wenn man den Bogen überspannt, bricht er;..." (J.K.Galbraith "Wirtschaft für Staat und Gesellschaft", Deutscher Bücherbund Stuttgart 1973, S.44-45)
26.01.12
Staatsführung als Unternehmensführung
sehr klarer Artikel dazu, was die Führung eines gewinnorientierten Unternehmens von politischer Tätigkeit unterscheidet bzw. unterscheiden sollte:
http://www.fr-online.de/meinung/gastbeitrag-mitt-romney-hat-ein-problem---seine-gier,1472602,11506832.html
http://www.fr-online.de/meinung/gastbeitrag-mitt-romney-hat-ein-problem---seine-gier,1472602,11506832.html
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