26.04.11

immer wieder "hoffen auf die Konjunktur"

Die Sparmaßnahmen in Griechenland haben wider allgemeiner,öffentlicher Verlautbarungen nicht zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation Griechenlands geführt. Und jetzt brechen auch noch die Steuereinnahmen ein. Upps! Wie konnte das nur passieren? Na wie wohl: der Staat als Auftrags- und Arbeitgeber ist Teil der wirtschaftlichen Entwicklung. Wenn der Staat plötzlich seine Ausgaben zurückfährt und weniger Geld ausgibt, werden die Unternehmen, die Aufträge für staatliche Strukturen ausgeführt haben, auch keine Steuern zahlen. Sie haben ja keine Einnahmen mehr. Und wenn die Löhne von ArbeitnehmerInnen des öffentlichen Dienstes eingefroren bzw. gekürzt werden, kaufen diese Menschen auch nicht mehr so viel ein- geschweige denn, dass sie größere Investitionen tätigen. Wieder fallen Einnahmen der Unternehmen aus. Keine Einnahmen für Unternehmen, keine Steuern für den Staat...Und wer glaubt, dass die fehlenenden Einnahmen durch anderen (wen?) spontan ersetzt werden können, der muss wohl auch noch an den Osterhasen glauben...Und wer auf die einsetzende Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung setzt (bzw.auf die " Konjunktur")  (siehe Artikel in der FTD: griechischer Teufelskreis ), glaubt zudem noch an den Weihnachtsmann. Aber: von nix kommt nix. Die griechische Ökonomie wird weiterhin abgewürgt. Wir sehen uns im Schlaraffenland wieder.

08.04.11

alte Wahrheiten immernoch aktuell

"Eines ist ziemlich klar: Das privatwirtschafliche System ist nicht mehr die Organisationsform, die am besten geeignet ist, die moderne Technologie zu nutzen. Die Planung der Investition, die der automatischen Produktion die lange Laufzeit gibt, die sie benötigt; eine Priorität der Ausbildung, damit eine Generation heranwächst, die deren Möglichkeiten entfalten kann; gleiche Möglichkeiten für alle, damit auch nicht ein Fünkchen von Begabung, das der Ausbildung wert ist, verlorgengeht; eine entsprechende Verteilung der Kaufkraft, damit das Produkt verbraucht wird; mehr Freizeit, damit die Freisetzung von der Arbeit in einen Vorteil verwandelt wird-..., und all das kann eine sozialistische Volkswirtschaft vollbringen." (S.86, Joan Robinson: Kleine Schriften zur Ökonomie, Suhrkamp 1968, eigene Hervorhebungen)